„Es geht um die Existenz Israels, nicht um Konfliktlösungen“, spitzte Dr. Tobias Krämer bei einer Veranstaltung im Evangelischen Gemeindehaus Rutesheim zu. Krämer sprach als Mitarbeiter des Hilfswerks „Christen an der Seite Israels“ am 16. Oktober auf Einladung des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) und des Stadtverbands Rutesheim der CDU. Der Theologe und Israel-Experte verdeutlichte, dass man den Nahostkonflikt nicht mit westlichen Maßstäben betrachten könne. „In Europa geht man Spannungen gewaltfrei und kompromissbereit an“, sagte Krämer. Dies setze aber ein gegenseitiges Vertrauen voraus. Israel habe es dagegen mit Nachbarstaaten und Organisationen zu tun, die eine Vernichtung des Staates Israel und seiner jüdischen Bewohner anstreben. Bereits die Logos der Palästinenserorganisationen „beanspruchen in Umrissform das gesamte Gebiet Israels und färben dieses grün, also mit der Farbe des Islams ein“, so Krämer weiter. Eine Zweistaatenlösung gab es in der Gründungszeit Israels und wurde damals wie heute von den Arabern bzw. Palästinensern bekämpft.
Krämer ermutigte die etwa 65 Zuhörer dazu, trotz aller anderslautender Berichterstattung im jüdischen Volk einen „Eckstein“, nicht einen „Stein des Anstoßes“ zu sehen. Dazu verwies er auf einschlägige Texte der Bibel. Demnach sei von einem „nie gekündigten Bund Gottes“ mit dem jüdischen Volk auszugehen. Dies habe Bestand trotz aller durchaus möglichen oder berechtigten Kritik an manchen Handlungsweisen des säkularen Staates Israel.
Auch die Vertreter der CDU, Alexander Vetter, Dr. Christian Herrmann und Reinhart Boehm, betonten, dass sie mit dieser Veranstaltung einen bewusst anderen Blick auf Israel unterstützen wollen. Dem gerade im linken Spektrum um sich greifenden Judenhass stellten sie ein Bekenntnis zur bleibend positiven Bedeutung des jüdischen Volkes entgegen.
Bericht: Christian Herrmann